Im Jahr 1985 kam ich im Alter von drei Jahren zusammen mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester aus dem Iran nach Deutschland. Unsere Familie suchte in Deutschland Schutz vor den politischen Unruhen und hoffte auf ein besseres Leben in Sicherheit und Freiheit. Die Integration in das neue Land stellte uns vor viele Herausforderungen, doch sie bot auch Chancen, die uns als Familie und mich persönlich geprägt haben.

Schon früh entwickelte ich eine tiefe Leidenschaft für Sprachen, die mich dazu führte, Sprach-, Kultur- und Translationswissenschaft zu studieren. Mein Studium ermöglichte es mir, nicht nur meine sprachlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern auch ein tieferes Verständnis für die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erlangen, die Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt verbinden.

Nach meinem Studium arbeitete ich lange Zeit in einem Übersetzungsbüro und später als freiberufliche Übersetzerin. Diese Tätigkeiten verstärkten meine Begeisterung für das Übersetzen und meinen Wunsch, Menschen zu unterstützen, die durch Sprache und Kultur Brücken schlagen wollen.

2019 wagte ich einen neuen Schritt und stieg in die Erwachsenenbildung ein, wo ich die Leidenschaft zu Sprachen mit der Arbeit mit Erwachsenen verbinden konnte. Besonders durch meinen Migrationshintergrund fühle ich mich motiviert, anderen Menschen zu helfen, die deutsche Sprache zu erlernen und sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Um diese Aufgabe noch besser erfüllen zu können, habe ich meine Zukunftsqualifikation beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erworben.

Heute setze ich meine Fähigkeiten und mein Wissen in der Erwachsenenbildung ein, um Menschen unterschiedlicher Herkunft dabei zu unterstützen, ihre sprachlichen und kulturellen Hürden zu überwinden. Die Arbeit mit Erwachsenen bereichert mein Leben und gibt mir die Möglichkeit, meine eigene Geschichte weiterzugeben und anderen auf ihrem Weg zu helfen.